Chancen des Alter(n)s erkennen, erkunden und erleben!
Als Initiative, die sich dafür einsetzt, dass Alter(n) in unserer Gesellschaft zukunftsorientiert gestaltet wird, verfolgen wir verschiedene Themen und Ziele, die unser Engagement bestimmen. Hier können Sie sich einen Überblick über diese Schwerpunkte verschaffen.
Film & Medien
... Zeit für eine neue Medienkultur
Medien & Alter
Unsere Film- und Medienlandschaft ist immer noch von einem Fokus auf Jugendlichkeit und jüngere Zielgruppen geprägt. Die Darstellung von älteren Menschen im Film oder auch die Programmgestaltung in den Medien sind Beispiele, denen eine Veränderung stehen würde. Darum setzen wir uns für eine neue Medienkultur mit Schwellenfreiheit im Alter ein.
Das schaffen wir durch:
• den Aufbau disziplinübergreifender Netzwerke,
• die Sensibilisierung für neue Altersbilder,
• die Entwicklung einer neuen Filmkultur,
• die Förderung kultureller Teilhabe für Menschen mit Unterstützungsbedarf und/oder für besondere Nutzergruppen.
Aufgrund der veränderten Bedürfnisse, die im Alter(n) in diesem Kontext entstehen, fordern wir: die Abschaffung von Barrieren, die Inklusion neuer Nutzergruppen, die Erleichterung von Zugangsmöglichkeiten und die Anerkennung von Medienassistenz als Grundbedürfnis.
Alltag & Pflege
... Zeit für Selbstbestimmung und Entlastung
Alltag & Pflege
Die demographischen Entwicklungen und die damit verbundene Zunahme älterer Menschen in der Gesellschaft verändern unser Zusammenleben. So werden etwa vier von fünf Pflegebedürftigen zu Hause betreut, oft ausschließlich durch eigene Angehörige. Dieses wichtige Engagement wird meist als freiwillig wahrgenommen, doch gesellschaftlich kaum gewürdigt. Wer es auf sich nimmt, einen nahestehenden Menschen zu versorgen und zu betreuen, darf aber nicht alleingelassen werden, sondern braucht Begleitung und bestmögliche Unterstützung.
Wir unterstützen deshalb ein selbstbestimmtes Leben im Alter, fördern die Verbundenheit zu nahestehenden oder gewünschten Personen und entwickeln neue Angebote der Begegnung. Denn eine Weiterentwicklung aller Pflege- und Alltagsstrukturen ist dringend notwendig, um die bestehenden wie auch die bevorstehenden Probleme zu lösen.
Kunst & Kultur
... Zeit für Kunst & Raum
Kunst & Kultur
Kultur, Freiraum, Freizeit.
Das sind für Menschen jeden Alters Chancen, aus den Routinen des Alltags auszubrechen. Sie bieten interessante Anregungen, Entspannung, Regeneration und gemeinsame Erlebnisse. Sinngebende, barrierefreie, kulturelle Aktivitäten für Kreative brauchen jedoch neue Handlungsansätze und Plattformen in der Öffentlichkeit, damit alle Menschen daran teilhaben können.
Wir setzen uns für nachhaltige und alternsgerechte Kultur- und Freiräume ein. Denn wir sind sicher: Kulturelle Begegnung und Bildung sind im Alter essenziell und das Thema Alter(n) wird sich immer mehr kulturell wie auch thematisch in den Künsten verankern und eigene Kunstformen entwickeln.
Arbeit & Ehrenamt
...Zeit für Berufung
Arbeit & Ehrenamt
Ohne Frage, die Potenziale älterer Menschen sind nützlich für die Gesellschaft. So entstehen in den Übergangsjahren zur Nachberuflichkeit wie auch in dieser Phase selbst Freiheiten und Zeitfenster, die für neue Erfahrungen nutzbar sind. Denn Leistungsfähigkeit, Kreativität und Innovationskraft sind jenseits der Lebensmitte weiterhin vorhanden. Doch muss dieser Schatz angemessen wahrgenommen und gewürdigt werden. Dazu braucht es ein Altersbild, das die Stärken älterer Menschen betont und das dazu führt, dass sie ihren Beitrag in der Gesellschaft leisten können. Ein solidarisches Miteinander der Generationen ist dafür ebenso entscheidend. Allerdings setzen diese Veränderungen die Eigen- und Mitverantwortung sowie den Beitrag aller voraus.
Wir fördern deshalb Anpassungen, die sowohl dem Wandel der Arbeit als auch dem gesellschaftlichen Miteinander dienen. So wollen wir das Potenzial älterer Menschen verstärkt mobilisieren und dadurch (er)neu(t)e Aktivbürger:innen gewinnen.
Körper & Gesundheit
... Zeit für Lebensqualität
Körper und Gesundheit
Der Prozess des Alterns beginnt mit der Geburt. Veränderungen begleiten Menschen also ein Leben lang. In der Lebensphase Alter besteht die Herausforderung darin, die vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen zu fördern und zu erhalten. Die Lebensqualität steht dabei im Mittelpunkt, um den Alterungsprozess individuell zu gestalten. Die Ziele älterer Menschen sind dabei sehr unterschiedlich und von ihrer Lebensgeschichte geprägt, was in Prävention, Therapie und Rehabilitation jedoch lange nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
Wir engagieren uns deshalb für Projekte und Konzepte, die auf Selbstbestimmung und bedarfsgerechte Unterstützung abzielen.
Technik & Mobilität
... Zeit für Selbst- und Mitverantwortung
Technik & Mobilität
Die Bedeutung, wie unsere Lebensumwelt gestaltet ist, nimmt im Alter zu, weil wir zunehmend auf sie angewiesen sind. Deshalb möchten wir dafür sensibilisieren, die Umwelten des Alterns danach auszurichten, dass sie selbstbestimmtes Leben gleichzeitig unterstützen und anregen.
Dazu braucht es zum einen eine Vielfalt an Wohnformen und -konzepten, die den unterschiedlichen Lebensentwürfen und Bedürfnissen alternder und älterer Menschen gerecht werden. Zum anderen braucht es einen klugen und innovativen Einsatz von Technik mit Lösungen, die eine aktive Assistenz bieten. So wird die direkte Umwelt nutzerorientiert optimiert, bei Bedarf werden nachlassende Fähigkeiten ausgeglichen und Selbständigkeit bleibt erhalten. All das schafft Mobilität – das bedeutet selbstbestimmt den Alltag zu gestalten, soziale Kontakte zu erleben und am Leben teilzuhaben.
Wir engagieren uns hierfür mit Impulsen, durch Wissenstransfer und als Mentor:in.
Wissenschaft & Generationen
... Zeit für Erkenntnisse
Wissenschaft, Generationen und Alter
Unsere Gesellschaft ist von einem Nebeneinander vieler Generationen geprägt. Doch braucht es dringend Angebote und Begegnungsmöglichkeiten, die auch ein Miteinander der Generationen ermöglichen. Das erfordert nicht nur gut gemachte Praxisprojekte, sondern auch den Beitrag der Wissenschaft, um herauszufinden, welche Ansätze besonders gewinnbringend sind.
Wir haben deshalb das Ziel,
• gerontologische und andere alter(n)swissenschaftliche Erkenntnisse darzustellen und zu diskutieren,
• zum Theorie- und Praxistransfer wie auch zur Begleitung wissenschaftlicher Forschung beizutragen,
• den Austausch unterschiedlicher fachlicher Perspektiven und Ideen in einem gerontologischen Expertennetzwerk zu fördern,
• Kräfte zu bündeln und zu teilen, die Innovation vorantreiben,
• im Rahmen von Projekten und Veranstaltungen überholte Altersbilder in Frage zu stellen und neuen Ideen Raum zu geben.
Diskriminierung & Gleichbehandlung
...Zeit für Stärke und Dialog
Diskriminierung & Gleichbehandlung
Altersdiskriminierung wird in der Öffentlichkeit bislang nicht genug wahrgenommen. Den Begriff Diskriminierung verbinden viele eher mit Kategorien wie dem Geschlecht, der Herkunft oder einer Behinderung. An ältere Menschen wird dabei selten gedacht. Doch da unsere Gesellschaft immer mehr aus Älteren besteht, die gleichzeitig zunehmende Potenziale besitzen, gewinnt Altersdiskriminierung entscheidend an Bedeutung. Sie ist gegeben, sowohl real als auch im Netz. Betroffenen fällt es aus Scham oft schwer, darüber zu berichten. Teilweise ist das Selbstbild älterer Menschen bereits so stark davon geprägt, dass Diskriminierungen als normal empfunden und somit nicht als solche wahrgenommen werden. So stellt Altersdiskriminierung auch ein Hemmnis für die Entfaltung der Potenziale des Alters dar.
Darum setzen wir uns für mehr Sensibilisierung hinsichtlich dieser Problematik ein und entwickeln Lösungen für ein generationsverbindendes Miteinander.