Die Mehrzahl der Menschen mit Demenz leben Zuhause und werden von nahestehenden Personen betreut. Es ist deshalb für die Betroffenen wichtig, unterstützende Angebote in unmittelbarer Nähe des Wohnorts zu finden. Der Aufbau eines bayernweiten Netzwerkes „Demenzfreundliche Apotheke“ kann hier einen wesentlichen Beitrag leisten. Ausgehend von einem im Jahr 2014 in Augsburg gegründeten Projekt wurde 2018 der bayernweite Ausbau vom WIPIG (Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen) und der bayerischen Landesapothekenkammer weiter forciert. Apotheken als regelmäßige und vertraute Anlaufstellen von Betroffenen und ihren An- und Zugehörigen können sowohl (erste) Hilfestellungen geben als auch eine wichtige Lotsenfunktion übernehmen. In der Vernetzung mit lokalen Akteuren spiegeln sie die Bedarfe vor Ort wider. Mittlerweile gibt es im Freistaat Bayern rund 250 „Demenzfreundliche Apotheken“.
Eine demenzfreundliche Apotheke ist die Moritz Apotheke in Nürnberg. In ihrem Vortag erläutert die Inhaberin Fachapothekerin Margit Schlenk alles, was im Umgang mit Medikamenten bei Demenz zu beachten ist, schildert Problematiken und gibt wichtige Tricks und Tipps zum Thema.
Während des Vortrages kümmern sich in der Cafeteria im Heilig-Geist-Haus ehrenamtliche, geschulte Gästeassistentinnen und Gästeassistenten aus dem Projekt “Pause von Zuhause” gerne um ihre Lieben, damit Sie als pflegende An- und Zugehörige beruhigt den Vortrag besuchen können. Ihre Angehörigen sind dort herzlich zu Kaffee und Kuchen eingeladen, können sich mit den Ehrenamtlichen und anderen Gästen unterhalten und Freude beim gemeinsamen Spielen finden.