Neues Kapitel in der alterssensiblen Kulturarbeit
Curatorium Altern gestalten und die Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken haben gemeinsam eine wegweisende Initiative ins Leben gerufen. In einer Online-Schulung zum Thema „Freizeit, Vielfalt & Älterwerden“ wurden kreative und praxisnahe Ansätze für alterssensible Kulturarbeit vermittelt. Ein Highlight dieser Schulung war die Teilnahme der Lernwerkstatt im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte in Bayreuth.
Ein erfolgreiches Team: Tina Miehe und Johannes Kempf
Die beiden engagierten MitarbeiterInnen des Museums, Tina Miehe und Johannes Kempf, haben die Schulung erfolgreich absolviert. Sie wurden von Ute Hopperdietzel von der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken sowie von Georg Weigl vom Curatorium Altern gestalten ausgezeichnet. Die Teilnahmeurkunde markiert ihre Aufnahme in das bayrische Netzwerk „Dialog: Kultur & Demenz“ und bestätigt ihre Qualifikation als Demenz Partner.
Das Museum: Ein Ort mit Geschichte und Zukunft
Das Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte, eröffnet im Jahr 1975, ist ein Schatzkästchen der regionalen Geschichte und Kultur. Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung von bäuerlichen Arbeitsgeräten und Hauswirtschaftsgeräten, die das ländliche Leben vergangener Zeiten lebendig halten. Mit dem Projekt „Lernwerkstatt – gemeinsam stark!“ hat sich das Museum zu einem modernen und inklusiven Lernort für alle Altersgruppen entwickelt.
Vielfältige Angebote für alle Generationen
Johannes Kempf präsentierte stolz die bestehenden Angebote der Lernwerkstatt, die Aktivitäten wie Buttern, Sauerkraut einstampfen und Backtage mit einem historischen Holzbackofen umfassen. Diese Angebote sind nicht nur lehrreich, sondern auch eine hervorragende Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen und gemeinschaftliche Erlebnisse zu schaffen.
Kooperationen und Ausdehnung des Angebots
Durch bestehende Partnerschaften mit dem Seniorenamt der Stadt Bayreuth und dem AWO-Zentrum Hausgemeinschaften hat das Museum bereits eine starke lokale Vernetzung. Die Schulung ermöglicht nun eine Erweiterung der Zusammenarbeit, insbesondere für Angebote, die auf SeniorInnen und Menschen mit Demenz zugeschnitten sind.
Mehr als nur Kultur: Integration und Teilhabe
Ein wesentliches Anliegen von Herrn Kempf und Frau Miehe war es, sich Wissen und Techniken anzueignen, um Menschen mit Demenz noch besser in ihre Angebote zu integrieren. „Es geht darum, auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen und ihnen Teilhabe und Selbstständigkeit zu ermöglichen“, erklärt Kempf. Die Schulung bot hierfür wertvolle Einblicke und praxisnahe Tipps.
Kulturarbeit mit Weitblick
Das Engagement des Teams im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte zeigt, wie durch gezielte Weiterbildung und Vernetzung Kulturarbeit inklusiv und alterssensibel gestaltet werden kann. Mit ihrem erweiterten Wissen und der neu gewonnenen Expertise leisten Tina Miehe und Johannes Kempf einen bedeutenden Beitrag zur Kulturarbeit in Oberfranken und darüber hinaus. Sie setzen damit neue Maßstäbe für ein inklusives Kulturerlebnis, das alle Generationen anspricht und verbindet.
Gruppenbild von links nach rechts Ute Hopperdietzel, Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken, Johannes Kempf, bäuerliches Museum für Arbeitsgeräte Bayreuth, Georg Weigl, Curatorium Altern gestalten